Effizienterer Klimaschutz

2013-05-27

Lomborg fordert Effizienz statt "Feel-Good-Politik"

Der Klimawandel werde derzeit falsch bekämpft, kritisiert der Statistiker Bjørn Lomborg. "Bisherige Lösungsansätze waren wirtschaftlich nicht attraktiv."

Nur mit moralischen Appellen bekomme man den Klimawandel jedoch nicht in den Griff. Er fordert, jährlich 72 Milliarden Euro in die Erforschung alternativer Energien zu stecken. "Dann werden sie in 20 bis 40 Jahren billiger sein als Öl." Das Geld könne aus Staatshaushalten oder einer Kohlendioxidsteuer kommen. "Zurzeit investieren wir nur 1,5 Milliarden."

Was die Effizienz von Hilfsmaßnahmen angeht, liege der Kampf gegen den Hunger jedoch weit vorne. Ein Euro Einsatz für Spurenelemente wie Vitamin A oder Eisen spare 22 Euro an Gesundheitsausgaben und Nothilfeprogrammen. Beim Klimawandel verhindere ein Euro zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes nur einen Schaden von 20 Cent.

In seinem Buch "Smart - Solutions to Climate Change" nennt Lomborg den Klimawandel dennoch "eines der größten Probleme der Menschheit". Der Forscher hatte lange Zeit als Vordenker der "Klimaskeptiker" gegolten. Der in Prag lebende Däne wurde 2004 vom US-amerikanischen "Time Magazine" als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt ausgezeichnet.

28 May 2013

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